Einsatz Starkregen in Frankfurt

Nach Warnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) haben am frühen Abend schwere Unwetter mit Starkregen die Stadt Frankfurt erreicht. Binnen kürzester Zeit fielen extreme Wassermassen. Keller und Tiefgaragen liefen voll, Bäume stürzten um, Straßen wurden überflutet.
Helfende des THW Frankfurt-Main im Einsatz bei Starkregen.

Helfende des THW Frankfurt-Main im Einsatz bei Starkregen.

Es herrschte Ausnahmezustand bei der Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren in der Mainmetropole. Ein Fachberater unterstützte früh den für die Unwetterlage eingerichteten Leitungsstab und beriet die Feuerwehr in der Frage, wie das Technische Hilfswerk (THW) unterstützen kann. Gegen 20 Uhr wurden weitere Einheiten unseres Ortsverbandes durch die Leitstelle alarmiert.

Wasser im Markus-Krankenhaus

Rund 30 Einsatzkräfte des THW Frankfurt-Main waren im gesamten Stadtgebiet bis in die frühen Morgenstunden unterwegs und arbeiteten zahlreiche Einsatzstellen ab, darunter auch sechs größere. Ein besonders fordernder Einsatz war am Markus-Krankenhaus. Dort standen die Wassermassen im Keller der Klinik und in einer Baugrube direkt neben dem Gebäude. Das Wasser drohte wichtige medizinische Einrichtungen zur Strahlentherapie im Keller des Krankenhauses zu überfluten.

Über 2.000 Badewannen leergepumpt

Mithilfe der Tauchpumpen der Bergungsgruppen und der Fachgruppen Notversorgung und Notinstandsetzung (N) konnten hier die Wassermassen abgepumpt und so größere Schäden verhindert werden. Im besonders betroffenen Nordosten der Stadt pumpte die Fachgruppe N etwa 400 m³ Wasser aus einer Tiefgarage, das entspricht mehr als 2.200 randvollen Badewannen.

Pumpen laufen am Hessen-Center

Am Einkaufszentrum Hessen-Center in Bergen-Enkheim standen Lieferanten- und Ladezufahrten unter Wasser. Dort arbeiteten ein Zugtrupp, eine Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (OV Neu-Isenburg) und die Fachgruppe Ölschaden (C) mit der Berufsfeuerwehr zusammen. Durch die gesamte Pumpkapazität der Einheiten konnten so rund 300 m³ Wasser abgepumpt werden.

Hunderte Einsätze die ganze Nacht

Die THW-Teileinheiten wurden im Einsatz von den Zugtrupps des 1. und 2. TZ geführt, die auch als Unterstützung Erkundungsaufgaben für die Feuerwehr übernahmen. Nach drei Uhr morgens rückten die letzten Einheiten wieder in den Ortsverband ein, und stellten nach einer anstrengenden Nacht die Einsatzbereitschaft wieder her. Über 680 Einsätze durch das Unwetter fielen in der Nacht für alle beteiligten Hilfsorganisationen an, nach Angaben der Feuerwehr waren rund 550 Einsatzkräfte aus der gesamten Region in Frankfurt unterwegs.


Wir möchten uns ganz herzlich bei den THW-Ortsverbänden Bad Homburg, Neu-Isenburg und Hofheim bedanken, die in dieser Nacht nach Frankfurt angerückt sind und uns tatkräftig unterstützt haben. Ein Dankeschön gilt außerdem allen beteiligten Einsatzkräften und Hilfsorganisationen, die Zusammenarbeit war sehr professionell. Für die gute Verpflegung unserer Helfenden im Einsatz bedanken wir uns beim Deutschen Roten Kreuz.


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